Besuch im Bunker
Ein Erinnerungsort in der Welfenkaserne
09.03.2020
Am Donnerstag, 5. März 2020, besuchte die Klasse 11 c, in Begleitung von Frau Laerm und Herrn Schönl, die Welfenkaserne zur Besichtigung des Bunkers der militärgeschichtlichen Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“.
Begrüßt wurden wir von OstFw Siebert, der uns in einer sehr realistisch deutlichen Präsentation über die Entstehungsweise und Funktion des Bunkers aufklärte: Er hatte die Aufgabe, eine unterirdische Flugzeugfabrik (zur Entstehung der Düsenjäger Me 262 und der Nachtjäger Do 335) im Jahre 1944 zu decken. Der Bunker erhielt ein Ausmaß von immerhin 85 m Breite, 400 m Länge und eine Höhe von 26 m, versehen mit einer 5 m dicken Stahlarmierung des Daches. Er sollte 5 Etagen erhalten. Wir fragten uns alle, wie konnte so ein gewaltiges Bauwerk in kürzester Zeit entstehen? Die Antwort erhielten wir während der Präsentation: Es wurden 23.000 KZ-Häftlinge aus Auschwitz in die Lager der Baustelle gebracht. Die Ernährung, Bekleidung und Arbeitsbedingungen waren dramatisch schlecht und dienten der Maxime „Vernichtung durch Arbeit“. 6.334 Menschen starben hier an Erschöpfung, Hunger und Krankheiten in nur 10 Monaten, viele andere wurden als arbeitsunfähig selektiert und nach Auschwitz deportiert.
Ein kurzer Filmauszug von Steven Spielbergs Serie „Band of Brothers“ (Staffel 9) vermittelte uns die Befreiung des Arbeitslagers im April 1945 durch die amerikanische Armee. Wir waren alle sehr betroffen über diese menschenunwürdigen Behandlungen, die hier während des NS-Regimes stattgefunden haben und eine sehr nachdenkliche Klasse verlies den Vortragsraum.
Im Anschluss an die Einführung und einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns auf den Weg zum Bunker Weingut II zur Ausstellung. Ein Erlebnis war es, den Bunker von innen zu sehen, um die gewaltigen Ausmaße vor Ort erkennen zu können. Die im Bunker befindliche militärgeschichtliche Sammlung wurde von den Soldaten im Laufe der Jahre geschaffen, von Projekten örtlicher Schulklassen und Künstlern aus der Region begleitet und immer wieder vervollständigt über die Zeit. Jedes Jahr wird am 27. Januar ein Kranz am Gedenkstein in der Ausstellung zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" (ins Leben gerufen von Roman Herzog) niedergelegt.
Claudia Laerm / Herbert Schönl
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